08. Jul 2023
Die Lebenshilfe Grafschaft Diepholz hat sich neu aufgestellt. Geschäftsführerin Eva-Brischke-Bau hat Verstärkung bekommen: Hannah Hansen, Pädagogische Leitung, und Jan-Christian Hübner, Kaufmännische Leitung.
Für die Suche nach der neuen Geschäftsführung wurde der Vorstand der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz e.V. durch die contec GmbH professionell unterstützt. Zudem fand eine Organisationsberatung/-entwicklung statt. Angeraten wurde es vier Bereichsleitungen einzustellen. Im Oktober 2022 startete Eva Brischke-Bau als Geschäftsführerin. „Bereits im August habe ich mich mit der Struktur der Lebenshilfe auseinandergesetzt, dabei auch die finanziellen Aspekte in den Blick genommen,“ so Brischke-Bau. Sie bat den Vorstand erstmal mit der Suche der Bereichsleitungen zu warten, um sich selbst ein Bild von den Strukturen und Abläufen zu machen. „Im Oktober und November war ich mir dann sicher, eine Pädagogische Leitung und eine Kaufmännische Leitung sind für die Lebenshilfe Grafschaft Diepholz die beste Lösung. Der Vorstand stand glücklicherweise hinter meiner Entscheidung und die Ausschreibungen konnten direkt erfolgen“, ergänzt Brischke-Bau. Jetzt ist das Leitungsteam, mit Hannah Hansen als Pädagogische Leitung und Jan-Christian Hübner als Kaufmännische Leitung, komplett.
Im April startete Hansen ihre Tätigkeit bei der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz. Die studierte Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin (M.A.) arbeitete zuletzt bei der SELAM-Lebenshilfe in Oldenburg, wo sie auch ihren Lebensmittelpunkt hat. Hier verantwortete Sie die Umstellung der ICF-basierten Dokumentation der Maßnahmen und des Berichtswesens im Rahmen der Einführung von B.E.Ni. Zuvor war Sie bereits als Abteilungsleiterin des Familienentlastenden Dienstes und der Schulbegleitung bei der SELAM Lebenshilfe in der Verantwortung. „Der Wunsch in der Behindertenhilfe zu arbeiten entstand bei mir schon früh“, berichtet die zweifache Mutter. „Durch das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Förderbereich Behindertenhilfe in einer Fachklinik, stand mein beruflicher Weg schnell fest“, sagt Hansen. Schon während des Studiums knüpfte sie Kontakte zur SELAM-Lebenshilfe und absolvierte ein Praktikum in der Tagesförderstätte und gewann Einblicke in die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen und die fachliche Beratung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Den Wechsel zur Lebenshilfe Grafschaft Diepholz bezeichnet Hansen als gelungene Möglichkeit, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln.
Seit Anfang Mai ist nun auch Jan-Christian Hübner als Kaufmännische Leitung an Bord der Lebenshilfe gekommen und komplementiert das Team. Nach dem erfolgreichen betriebswirtschaftlichen Masterstudium arbeitete er mehrere Jahre in der freien Wirtschaft, unter anderem bei namhaften Unternehmen wie ALDI oder Porta. Bei ALDI war er Bezirksleiter und bei Porta war er als leitender Interner Revisor in der Verantwortung. Der Wechsel in die Sozialwirtschaft ist für ihn ganz unkompliziert gewesen und mag den ein oder anderen überraschen, aber Hübner hat einen engen Bezug zum Thema. Zwei seiner Geschwister haben selbst Beeinträchtigungen und so ist Inklusion für ihn ein Herzensthema. „Hier habe ich eine sinnstiftende Aufgabe gefunden“, sagt der Vater, der in Sulingen lebt. Als besondere Herausforderung beschreibt Hübner die zukunftsfähige Aufstellung des Unternehmens in Zeiten knapper werdender Mittel. „Um für die Menschen da zu sein, brauchen wir finanzielle Sicherheit und eine klare Planung“, so Hübner. Eins seiner Kernthemen ist dabei die Mitarbeiterbindung und die Stärkung der Mitarbeiterzufriedenheit. So steht in Kürze eine Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage an. Aus dieser soll dann ein Konzept erstellt werden um die Mitarbeiterzufriedenheit zu stärken und damit die Bindung ans Unternehmen zu erhöhen. Besonderes High-Light für ihn, keine langen Fahrtwege mehr zur Arbeit und damit eine viel bessere Work-Life-Balance. Damit kann er sich in seiner Freizeit seinen beiden kleinen Töchtern, seiner Doktorarbeit und seinen Hobbies widmen.
„Nicht nur die Personen sind neu, auch die Strukturen“, sagt Eva Brischke Bau. Daher ist zu Beginn der Arbeit die Festlegung der Kommunikationswege und die Klärung der Strukturen und Prozesse von enormer Bedeutung. Dazu nehmen sich Brischke-Bau, Hansen und Hübner immer wieder Zeit für Rücksprachen und auch eine Klausurtagung fand schon statt. Aufgaben gibt es ausreichend, wie den Anbau der Kita Lindenblüte in Lindern, die Sanierung der Sulinger Wohnanlage, die kurz vor Baubeginn steht sowie der Bau von Wohnmöglichkeiten in Diepholz. „Wir sind gut aufgestellt, die Mannschaft ist an Deck und jetzt heißt es volle Fahrt voraus!“ lacht Brischke-Bau.