04. Mai 2025
Unter dem Motto „Für mehr Miteinander“ initiierten Mitarbeitende der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz, Angehörige des Sozialverbands Deutschland (SoVD) sowie der Kreisverkehrswacht Grafschaft Diepholz anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung Aktionsstände auf den Wochenmärkten in Diepholz (Freitag) und Sulingen (Samstag). Unterstützt wurden sie dabei von den örtlichen Senioren- und Behindertenbeiräten. Ziel der Aktionen war es, auf die Bedeutung von Barrierefreiheit im Alltag aufmerksam zu machen und die Bevölkerung zur aktiven Mitgestaltung einzuladen.
Im Zentrum stand die praktische Erfahrung: Bei Testfahrten mit Rollstühlen und Rollatoren konnten Bürgerinnen und Bürger typische Hindernisse im öffentlichen Raum selbst erleben. So wurden alltägliche Barrieren sichtbar gemacht – mit dem Ziel, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. In Diepholz beteiligten sich unter anderem Bürgermeister Florian Marré, Sebastian Hering (Vorsitzender der Fördergemeinschaft) sowie die Ratsmitglieder Wilhelm Paradiek und Wilhelm Reckmann am Rundgang durch die Innenstadt. In Sulingen folgte Philipp Leymann, Vorsitzender der „Initiative Sulingen“, der Einladung der Veranstalter.
„Teilhabe braucht Mobilität. Mobilität braucht Barrierefreiheit“, betonte Carsten Schlotmann von der Lebenshilfe. Der Aktionstag sei ein wichtiger Impuls, um das Bewusstsein für Inklusion zu stärken und konkrete Veränderungen anzustoßen.
Ein begleitender Informationsstand bot zahlreiche Mitmachaktionen: Ein Hindernisparcours, ein Quiz zum Thema Barrierefreiheit sowie der kreative Bau von Lego-Rampen sorgten für reges Interesse bei Besucherinnen und Besuchern jeden Alters.
Die gesammelten Erkenntnisse und Hinweise aus der Bevölkerung werden nun systematisch ausgewertet und an Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung weitergeleitet – darunter auch die Senioren- und Behindertenbeiräte der Kommunen.
Die Veranstalter zeigten sich mit der Resonanz sehr zufrieden. Ihr gemeinsames Fazit: „Nur wenn wir genau hinschauen und miteinander ins Gespräch kommen, können wir die notwendigen Veränderungen anstoßen.“ Der Protesttag erinnere jedes Jahr daran, dass Inklusion keine Selbstverständlichkeit ist – sondern eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft.